Digitalization

Seit März 2020 hat sich die Arbeit für viele Berufsgruppen stark verändert. Unzählige Menschen arbeiten im Homeoffice und haben sich an diese Situation gewöhnt. Doch die Arbeit in den eigenen vier Wänden kann die Psyche auch belasten.

In vielen Unternehmen hat die neue Normalität für Veränderungen gesorgt. Die Arbeitsbedingungen haben sich an vielen Stellen stark verändert, vor allem in Punkto Homeoffice. Auch in der verlängerten und angepassten Corona-Arbeitsschutzverordnung sollen alle erforderlichen Maßnahmen zum betrieblichen Infektionsschutz im Hygienekonzept beibehalten werden. Dazu zählt auch die Minimierung von Kontakten am Arbeitsplatz. Mit einer Gefährdungsbeurteilung müssen Betriebe prüfen, ob die Beschäftigten im Fall von Büroarbeit oder vergleichbaren Tätigkeiten ihre Aufgaben im Homeoffice ausführen können.

 

Risiko psychische Belastung

Dauerhafte Arbeit im Homeoffice kann jedoch zu psychischen Problemen führen. Eine aktuelle Umfrage des TÜV-Verbands hat ergeben, dass nahezu jeder dritte Arbeitnehmer sich oft allein oder isoliert fühlt. Jeder achte Befragte empfindet die Arbeit in den eigenen vier Wänden sogar als psychische Belastung. Für die Betroffenen ist die Belastung häufig die Folge der fehlenden Ausstattung des heimischen Büros.

Die mehr als zwei Jahre andauernde Pandemie hat bei vielen Beschäftigten deutliche Spuren hinterlassen. Neben der ergonomischen Einrichtung aus Büromöbeln und technischem Equipment fehlt vor allem der regelmäßige persönliche Kontakt und der Austausch im Kollegenkreis. Treffen die körperliche und die psychische Belastung dauerhaft aufeinander, erhöht sich die Gefahr einer ernsthaften Erkrankung enorm.

 

Krankenzahlen auf neuem Höchstwert

Im zweiten Pandemie-Jahr haben sich die Risiken deutlich gezeigt. Eine Analyse der DAK-Gesundheit zeigt, dass 2021 ein neuer Höchststand bei Depressionen erreicht wurde. Mit 20,2 Prozent waren psychische Krankheiten der zweithäufigste Grund einer Krankschreibung. 276 Fehltage je 100 Versicherte bedeuteten auch hier einen traurigen Rekord. Für die Krankenstands-Analyse wurden die Daten von rund 2,4 Millionen erwerbstätigen DAK-Versicherten in ganz Deutschland ausgewertet.

Trotz dieser Risiken steht laut BKK Dachverband das mobile Arbeiten für viele Beschäftigte ganz oben auf der Wunschliste. Denn eine digitalisierte Arbeitswelt bringt neue Herausforderungen mit sich, denen sich Unternehmen und Mitarbeiter gleichermaßen stellen müssen. Gefragt ist die Resilienz von Menschen und Organisationen – nicht nur in Krisenzeiten, sondern auch in der neuen Normalität.

 

Herausforderung Homeoffice annehmen

Mit der veränderten Arbeitswelt entstehen neue Aufgaben für die betriebliche Gesundheitsförderung. Mehr als jeder vierte Arbeitnehmer geht davon aus, dass die Digitalisierung den eigenen Arbeitsplatz in Zukunft stark prägen wird – Homeoffice inklusive. Für Unternehmen entstehen aus dieser Entwicklung enorme Chancen, den Krankenstand der eigenen Mitarbeiter deutlich zu senken. Denn die DAK-Analyse ergab auch, dass Branchen mit vielfältigen Möglichkeiten für Homeoffice und digitales Arbeiten 2021 deutlich geringere Fehlzeiten hatten.

Eine Kurzbefragung der Mitarbeitenden zeigt Arbeitgebern, welche Folgen die Pandemie für die Psyche Ihrer Beschäftigten hat. Im Idealfall wird damit der Informationsfluss im Unternehmen, die gewünschte Unterstützung hinsichtlich technischer Ausstattung und die Vernetzung der Kollegen untereinander ermittelt. So erhalten Personalverantwortliche einen hilfreichen Überblick der Homeoffice-Auswirkungen.

 

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