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Vom Fußballspiel mit Freunden über die Joggingrunde im Park bis zum Schwimmwettkampf im Freibad: in der Freizeit gibt es viele Gelegenheiten für Sport. Damit der Spaß nicht von unnötigen Verletzungen getrübt wird, sind gepflegte und geprüfte Sportanlagen eine Voraussetzung.

Im Frühjahr zieht es viele Menschen an die frische Luft. Scheint die Sonne, wird Sport im Freien zu einer attraktiven Freizeitbeschäftigung. Doch die engagierten Athleten sind auf einwandfreie Sportanlagen angewiesen, um ihrem Hobby sicher und sorgenfrei nachgehen zu können. Und eine Verletzung ist für jeden ambitionierten Sportler mehr als ärgerlich.

 

Sportanlagen mit Risiken

Verletzungsgefahren sind bei sportlichen Aktivitäten durchaus realistisch. Jedes Jahr verletzen sich zwischen 1,5 und 2 Millionen Menschen beim Sport. Neben ungenügender Vorbereitung, schlechtem Equipment und dem Trend zu Sportarten mit höheren Gesundheitsrisiken sind die Hallen und Anlagen eine Unsicherheit.

Die meisten Sportanlagen liegen im Freien und sind daher Wetter und Witterung ausgesetzt. Umso wichtiger wird die Instandhaltung, um die Sicherheit zu gewährleisten. Denn bei einem Unfall stellt sich schnell die Frage nach Verantwortung und Haftung. In letzter Instanz stehen hier die Betreiber in der Pflicht. Kommunen und Vereine sind für die gefahrlose Nutzung ihrer Sportanlagen verantwortlich.

 

Die Wahrheit liegt auf dem Platz

Alte oder defekte Sportgeräte und Anlagen sind nur das sichtbare Risiko für die Athleten. Viele Gefahren offenbaren sich erst bei genauem Hinsehen. Fußballtore müssen beispielsweise jederzeit fest verankert und Spielfeldbegrenzungen frei von Stolperfallen und Verletzungsgefahren sein. Viele Verantwortliche unterschätzen auch die Instandhaltung der Verkehrswege und Tribünen. Zur Sportanlage zählt bereits der Parkplatz – und auch der Weg will sicher und gepflegt sein. So können vermooste Treppen äußert rutschig sein oder Handläufe defekt: ein unnötiges Risiko für Sportler und Zuschauer.

Ein erfolgreiches Sicherheitsmanagement liegt in der Hand der Betreiber. Gefährdungsbeurteilungen geben erste Hinweise, um Risiken zu ermitteln und zu beheben. Die gesetzliche Grundlage bieten das Arbeitsschutzgesetz und Vorschrift 1 der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). Darin wird festgelegt, dass von verantwortlicher Seite die erforderlichen Maßnahmen zur Verhütung von Arbeitsunfällen vorzunehmen sind. Paragraf 823 des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) ergänzt die Verkehrssicherungspflicht, für die ein Verein seinen Mitgliedern garantieren muss.

 

Verantwortung für sicheren Sport

Für den reibungslosen Betrieb einer Sportanlage werden zuständige Personen definiert, die ihre konkreten Aufgaben und Verantwortungen kennen sollten. Neben dem Hallen- und Platzwart eines Vereins können dazu auch Hausmeister oder Schulleiter zählen. Dienstanweisungen und Pflichtübertragungen halten die jeweiligen Aufgaben fest. Dazu können bereits Sicht- und Funktionsprüfungen auf der Anlage zählen. Allerdings gibt die Technische Regel für Betriebssicherheit (TRBS) 1203 vor, dass die Prüfung von Sportstätten und Geräten nur von entsprechend geschultem und unabhängigem Personal vorgenommen werden darf.

Einmal pro Jahr steht bei Sportanlagen eine Hauptuntersuchung auf dem Programm. Diese Aufgabe übernehmen qualifizierte Sachverständige von externen Dienstleistern wie TÜV Hessen. Dabei wird die Sportanlage mit objektiven Kriterien begutachtet. Während sich die jährliche Prüfung bei einer Anlage ohne Auffälligkeiten auf eine neutrale Sicht- und Funktionsprüfung beschränkt, gehen die Drei-Jahres-Prüfungen tiefer ins Detail. Bei diesem Turnus kommen einfache Prüfwerkzeuge zum Einsatz. Zusätzlich wird die Standsicherheit oder die Ab- und Ausreißfestigkeit der Sportgeräte genau kontrolliert. Noch genauer ist die Sechs-Jahres-Prüfung, die unter anderem eine Lichtmastprüfung enthält. Dafür werden sogar individuelle Windlastberechnungen erstellt.

Kommt es in der Zwischenzeit zu einer Reparatur, muss das Sportgerät zudem erneut einer Sicherheitsprüfung unterzogen werden. Ziel ist die Risikominimierung – sowohl für die Athleten als auch die Betreiber. Denn Sport macht mit Sicherheit am meisten Spaß, wenn Verletzungen gar nicht erst entstehen können.

 


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