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Eine sichere und erfolgreiche Energiewende hängt von vielen Faktoren ab. Solarenergie nimmt dabei eine bedeutende Rolle ein. Voraussetzung sind sichere und effiziente Anlagen.

Auf der Suche nach alternativen Energieträgern zur Versorgungssicherheit rückt auch die Solarenergie wieder in den Fokus. Photovoltaik-Anlagen erleben 2022 eine regelrechte Renaissance. Der Bundesverband Solarwirtschaft berichtet von einem deutlich stärkeren Interesse: Laut einer repräsentativen Umfrage planen 22 Prozent der Unternehmen in den kommenden drei Jahren die Errichtung einer Photovoltaik-Anlage auf dem Firmendach.

Für die öffentliche Hand hat das Thema Solarenergie ebenfalls enorm an Bedeutung gewonnen. Ein Blick ins Bundesland Hessen zeigt, dass der Neu- und Ausbau von Photovoltaik-Anlagen 2022 erneut gestiegen ist. Für die kommenden Jahre erwarten Experten ein weiteres Wachstum. Denn die Freiflächensolaranlagenverordnung ermöglicht seit 2018 den Bau von Photovoltaik-Anlagen in benachteiligten landwirtschaftlichen Gebieten. Zuvor waren sie nur auf Konversionsflächen sowie entlang von Autobahnen und Schienenstrecken zulässig. In Hessen könnten damit weitere 320.000 Hektar für Solarenergie genutzt werden.

 

Solaranlagen sind prüfpflichtig

Vor allem in Nord- und Mittelhessen gibt es viel Potenzial, hier gilt mehr als die Hälfte des Acker- und Grünlands als Nachrangfläche. Doch mit der Installation einer Photovoltaik-Anlage geht viel Verantwortung einher. Denn Solarparks befinden sich häufig an abgelegenen Standorten – und sollen dennoch sicher und reibungslos funktionieren. Die ortsfesten Anlagen müssen deshalb regelmäßig von fachkundigen Personen, wie Sachverständigen oder VdS-anerkannten Sachverständigen für Photovoltaikanlagen, kontrolliert werden. In der Regel alle 4 Jahre.

Die rechtlichen Grundlagen dafür schaffen die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) mit der Technischen Regel für Betriebssicherheit TRBS 1201 zur Prüfung und Kontrolle von Arbeitsmitteln und überwachungsbedürftigen Anlagen, die Verordnung DGUV V3 der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung zur Prüfung von elektrischen Anlagen im Sinne der Unfallverhütung sowie Anforderungen des Sachversicherers (VdS).

Neben den gesetzlichen Vorschriften bieten regelmäßige Kontrollen der Photovoltaikanlage auch versicherungstechnische Vorteile. Denn beschädigte Solarmodule kommen häufiger vor als gedacht, deshalb lohnt sich eine lückenlose Dokumentation der vorgenommenen Prüfungen. So können Betreiber im Schadensfall nachweisen, dass sie alle Vorschriften zum Betrieb der Anlage eingehalten haben. Ein weiteres Plus ist der optimierte Ertrag der Anlage. Nach einer Prüfung können defekte Module schnell ausgetauscht werden.

 

Prüfung mit Drohnen

Ein wesentlicher Bestandteil der Prüfung ist die Sichtprüfung der Anlage auf Beschädigungen und Mängel an Isolation und Kabelsträngen. Hinzu kommt eine gründliche Funktionsprüfung, inklusive der Kontrolle des Wechselrichters. Zum Prüfumfang zählen auch Messtests. Neben dem Isolationswiderstand werden Leerlaufspannung, Kurzschlussstrom, die Gesamtleistung und der Schutzpotenzialausgleich geprüft. Potenzielle bauliche Veränderungen an der Anlage werden mit der Dokumentation abgeglichen.

Die Sichtprüfung der einzelnen Module ist zumeist kostenintensiv und mit hohem zeitlichem Aufwand verbunden. Umso wichtiger ist ein effizientes Prüfmittel. Eine Drohne fliegt in kurzer Zeit eine große Fläche ab und erfasst den Zustand der Anlage. Defekte Module werden bei dieser Methode mit einer Wärmebildkamera auf einen Blick sichtbar. Betreiber erkennen damit während des laufenden Betriebs sicher und zuverlässig, wie leistungsfähig ihr Solarpark ist– und ob dringende Reparaturen anstehen. Ein Mehrwert entsteht zudem für Käufer von bereits genutzten Photovoltaik-Anlagen. Ein Gutachten auf Basis von Drohnenaufnahmen kann die geplante Investition absichern.

 

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