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In Zeiten steigender Energiepreise stehen Gebäudebetreiber vor einer großen Herausforderung. Kosten sparen ist angesagt – und thermografische Prüfungen machen Energieverluste sichtbar.

Jeder Mensch begeht täglich viele kleine Klimasünden. Vom Standby-Modus elektrischer Geräte über die Nutzung alter Glühbirnen bis zum Wäschetrockner im Hochsommer: kleine Bequemlichkeiten kosten Energie und schaden dem Klima. Im Winter sorgt die Heizung für einen hohen Energieverbrauch – zurecht, denn wer möchte schon frieren? Mit den steigenden Energiepreisen stellt sich die Frage nach der effizienten Nutzung von Strom und Wärme.

Um das Klima nicht weiter zu belasten, reichen alternative Energien allein nicht aus. Ebenso wichtig ist ressourcenschonender Verbrauch. Speziell Gebäude bieten enorme Einsparpotenziale. Häuser haben viele Schwachstellen, durch die wertvolle Wärme verloren geht. Laut der Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) wurden rund 63 Prozent der Wohngebäude in Deutschland vor der ersten Wärmeschutzverordnung 1979 errichtet.

 

Energie sparen im Gebäude

Entsprechend viel Potenzial liegt brach, denn rund 35 Prozent des gesamten Endenergieverbrauchs finden im Haus statt. Die Kosten sind enorm. Insgesamt zahlen Menschen in Deutschland etwa 73 Milliarden Euro für Raumwärme, Warmwasser, Beleuchtung und Kühlung. Vor allem der Altbestand besitzt Nachholbedarf in punkto Energieeffizienz. Laut dena wird in älteren Häusern bis zu fünf Mal mehr Energie verbraucht als in Neubauten, die nach 2001 errichtet wurden.

Der Bestand an Wohngebäuden gilt als gut erfasst – bei Nichtwohngebäuden ist die Lage allerdings unübersichtlich. Es existieren lediglich Schätzungen zur Anzahl von Industriegebäuden, Büros oder Hotels. Mit einer Forschungsdatenbank hat die Institut Wohnen und Umwelt GmbH ermittelt, dass es in Deutschland rund 1,98 Millionen beheizte oder gekühlte Nichtwohngebäude gibt. Zur Herausforderung wird auch in diesem Bereich das Alter der Gebäude, bei deren Planung Energieeffizienz oder Wärmeverlust noch untergeordnete Rollen spielten.

 

Mit Thermografie zu mehr Effizienz

Wie stark sich das Alter eines Gebäudes auf die Energieeffizienz auswirken kann, zeigt eine Studie des Kameraherstellers FLIR Systems. Obwohl das Problem steigender Energiepreise schon vor dem Krieg in der Ukraine bekannt war, gaben deutsche Haushalte insgesamt 8,7 Milliarden Euro zu viel aus. Die Ursache war zumeist eine mangelhafte Isolierung von Fußböden, Wänden und Decken. Doch immer mehr Gebäudebesitzer und Liegenschaftsverwalter denken um. Mit der rasanten Weiterentwicklung der Gebäudetechnik entsteht enormes Potenzial bei der energetischen Modernisierung.

Ein Mittel zur Verringerung der hohen Kosten ist der Einsatz von Wärmebildkameras. Infrarot-Thermografie macht die Energieverluste sichtbar. Es entsteht ein detailliertes Bild der energetischen Schwachstellen, an denen Wärme nach außen dringt. Je genauer die Gebäudestruktur geprüft wird, umso mehr Optimierungspotenzial zeigt sich. Das Verfahren erkennt in Decken, Wänden oder Böden häufig Mängel, die dem menschlichen Auge verborgen bleiben, etwa in elektrischen Leitungsnetzen oder in Kühl- oder Wärmesystemen von Produktionsstätten.

 

Infrarot-Thermografie mit Drohne

Der Einsatz der Wärmebildkameras kann sich schnell auszahlen, selbst wenn die Ersparnis auf den ersten Blick nur wenige Prozent beträgt. Denn eine Thermografie-Messung ist oft ein erster und günstiger Schritt zu einer fachgerechten energetischen Sanierung. Die Summe des ersparten Betrags ist sogar um ein Vielfaches größer. Mit einer zielgerichteten Dämmung werden die künftigen Energiekosten nachhaltig gesenkt. Auch in punkto Behaglichkeit leistet Thermografie einen großen Beitrag. Im Sommer bleiben Räume angenehm kühl und im Winter entsteht wenig Wärmeverlust.

Noch effizienter werden thermografische Prüfungen, wenn eine Drohne zum Einsatz kommt. Ein wesentlicher Vorteil liegt in der Flexibilität. Selbst das Dach wird aus der Vogelperspektive genau erkannt und es kommt zu keinen winkelabhängigen Fehlern bei der Messung oder der Auswertung. Das hochwertige Bildmaterial visualisiert die fachliche Analyse zusätzlich auch für Laien. Damit wird Thermografie als zerstörungsfreie Prüfung zum günstigen Fundament jeder energetischen Gebäudesanierung.

 


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