Digitalization

Mit der Digitalisierung verändert sich die Arbeitswelt. Videokonferenzen ersetzen zunehmend Präsenztermine – mit Folgen für die Gesundheit.

Im Vergleich zu Präsenztreffen hat die Zahl an Videokonferenzen, Online-Meetings oder Webinaren deutlich zugenommen. Die höhere Bildschirmzeit kann zu Müdigkeit und Erschöpfung führen – Experten nennen den Effekt „Zoom Fatigue“. Bereits im Februar 2021 erforschte Professor Jeremy Bailenson von der Universität Stanford, wie anstrengend Videokonferenztechnologien am Arbeitsplatz sind. Zu den Symptomen zählen reduzierte Konzentrationsfähigkeit, Ungeduld, höhere Reizbarkeit oder auch Kopf- und Rückenschmerzen bis hin zu Sehstörungen.

 

Mit folgenden Tipps können Sie Zoom-Fatigue in Ihrem Unternehmen vermeiden:

Technik checken: Von Videokonferenzen bis zu Webinaren: Online-Formate haben viele Vorteile. Doch die virtuellen Meetings stellen manche Mitarbeiter vor ungewohnte Herausforderungen. Bei vielen Terminen können technische Probleme den Zeitplan schon mit dem ersten Austausch durcheinanderbringen. Deshalb sollte vor jedem Meetingdas technische Equipment aufs Neue gecheckt werden. Mit etwas Vorlauf können Ton und Bild kurz überprüft werden. Sollte alles fehlerfrei funktionieren, steht einem ersten Smalltalk mit den Kollegen nichts im Weg – und das Meeting kann störungsfrei beginnen.

 

Virtuelle Meetings limitieren: Zoom, Teams und Co. haben den Arbeitsalltag gründlich verändert. Selbst für kurze Absprachen wird ein Meeting-Tool genutzt. Doch Digital Detox ist manchmal nicht verkehrt. Für den einfachen Austausch reicht auch ein Telefonat oder eine kurze Mail. Erst bei komplexen Informationen sollte eine Videokonferenz stattfinden, um klar und eindeutig zu kommunizieren.

 

Pausen planen: So manches Meeting ist für mehrere Stunden angesetzt. Bei halbtägigen und eintägigen Sitzungen sollte geprüft werden, ob die anfallenden Themen nicht auf mehrere Treffen aufgeteilt werden können. Grundsätzlich gilt es, ausreichend Pausen einzuplanen, in denen der Bildschirm bewusst verlassen wird.

 

Perspektive wechseln: Virtuelle Meetings wirken auf Dauer monoton: Das Setting ähnelt sich und häufig nutzen die Teilnehmer voreingestellte Hintergründe. Während Mitarbeitende in Bürogebäuden häufig Räume wechseln, ändern sich in Video-Konferenzen oft nur die Personen in den Kacheln. Gegen die Monotonie helfen verschiedene Ansichten. Vielleicht ist das Einschalten der Kamera auch nicht in jedem Meeting unbedingt notwendig.

 

Selbstfürsorge beachten: Im Arbeitsalltag ist es wichtig, immer auf die eigene Gesundheit und Bedürfnisse zu achten – auch während einer Online-Konferenz oder zwischen zwei Meetings. Manchmal ist es besser, ein Meeting zu verschieben oder mit einer aktiven Pause rechtzeitig der Zoom-Fatigue vorzubeugen.

 

Teilnehmer einbeziehen: Vor allem virtuelle Meetings laden häufig dazu ein, sich zurückzulehnen und weniger zu beteiligen. Die Moderierenden sollten darauf achten, alle Teilnehmenden in die Diskussion einzubeziehen und ihre Argumente ernst zu nehmen. Alle sollten die Gelegenheit haben, um Ideen oder Bedenken einzubringen. Neben einer humorvollen Moderation können Whiteboards oder Breakout-Räume die Beteiligung steigern und zu einem größeren Austausch beitragen, trotz Distanz.

 

Rahmenbedingungen festlegen: Virtuelles Arbeiten findet zumeist im Sitzen statt. Weil Wege innerhalb eines Gebäudes minimiert werden, fehlt bei Büroarbeiten die Bewegung noch stärker. Ein ergonomisch gestalteter Arbeitsplatz wird daher beim virtuellen Arbeiten unumgänglich. Das betrifft auch Meetings. Die Rahmenbedingungen können bereits in der Einladung festgelegt werden, etwa mit dem Vorschlag für Konferenzen einen neuen Raum in den eigenen vier Wänden zu wählen.

 

Meetingkultur einführen: Virtuelle Meetings laufen anders ab als Sitzungen im Büro. Gerade zu Beginn von Online-Meetings sollte den Teilnehmenden die Etikette vermittelt werden. Daraus kann sogar eine völlig neue Kommunikationskultur entstehen, etwa wenn die Moderation mit einem neuen Thema wechselt oder Handzeichen die häufig fehlende Resonanz der Teilnehmenden auffangen.


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