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In der Automobilindustrie sollen Qualitätsmanagementsysteme sicherstellen, dass Produkte und Verfahren von Zulieferern den Anforderungen ihrer Kunden entsprechen. Jetzt zeigt eine Auswertung der International Automotive Task Force (IATF) den Mehrwert einer Zertifizierung.

In der Automobilindustrie sind die Anforderungen an das Qualitätsmanagement überaus komplex und vielschichtig. Eine Ursache ist die gegenseitige Abhängigkeit von Fahrzeugbauern und Zulieferern, die sich in den vergangenen Jahren weiter erhöht hat. Immer mehr Bauteile entstehen modular außerhalb der großen Fabriken, dennoch müssen die vorgegebenen Spezifikationen der Hersteller eingehalten werden. Und obwohl die Lieferketten weite Wege zurücklegen, sollten die Produkte im fertigen Fahrzeug absolut sicher sein und reibungslos funktionieren. Damit rückt vor allem der Fahrzeugbesitzer beziehungsweise der Fahrer in den Fokus. Denn die Kundenzufriedenheit wird für die Automobilhersteller und ihre Lieferanten eine Voraussetzung, um auf dem hart umkämpften internationalen Markt zu überleben und zu wachsen.

Qualität fördert Zufriedenheit

Um die Anforderungen des Kunden an die Produktqualität zu erfüllen, ist ein effektives Qualitätsmanagement essenziell. Gleichzeitig unterstützt ein Managementsystem dabei, die eigene Fertigung kontinuierlich weiterzuentwickeln. In der Automobilzulieferkette wird ein nach dem Standard IATF 16949 zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem darüber hinaus zu einem nachweisbaren Wettbewerbsvorteil. Deshalb setzt die Norm auch beim Herzstück der automobilen Lieferkette an: der Produktion.

Als private Norm der IATF baut der Standard auf dem Fundament der ISO 9001 auf und ergänzt das Qualitätsmanagementsystem mit spezifischen Anforderungen der Automobilindustrie. Die IATF 16949 beinhaltet insgesamt 16 Auflagen, die von großen Konzernen und Weltmarktführern der Branche festgelegt wurden, um wertschöpfende Konzepte und Methoden zu etablieren, die stets dem aktuellen Stand der Technik entsprechen. Die Norm IATF 16949 gilt deshalb als modernster Qualitätsmanagementstandard in der Automobilindustrie, der die Herstellung von Komponenten und Bauteilen kontinuierlich optimiert.

Nachweisbare Erfolge

Weitere positive Effekte einer Zertifizierung lassen sich nachweisen. Ein nach IATF 16949 zertifiziertes Managementsystem erzielt in vielen Bereichen einen objektiven Mehrwert, der höher ist als mit einer vergleichbaren ISO-Norm. Die Ursache sind datengesteuerte Prozesse. Die IATF fordert Leistungsindikatoren, um die Funktionsweise der relevanten Produktionsverfahren zu verstehen. Daraus entsteht eine ständige Verbesserung der Fertigung – und mehr. Mit datengesteuerter Überwachung und Optimierung des Betriebs können Lieferanten die Anforderungen von Unternehmen in der Automobilindustrie besser erfüllen.

Der Erfolg einer Implementierung ist messbar. In einer aktuellen Studie hat die IATF den Erfolg der implementierten Qualitätsmanagementsysteme verglichen. Dafür wurden mehr als 10.000 Unternehmen nach von Erstausrüstern definierten Kriterien für Kundenzufriedenheit bewertet. Die Daten zeigen, dass 90 Prozent der Unternehmen die Kundenzufriedenheit aufrechterhalten können, wenn sie eine IATF 16949-Zertifizierung besitzen. Betriebe mit einem nach ISO 9001 zertifizierten Managementsystem erzielen in der Automobilbranche nur einen Wert von 73 Prozent. Eine Zertifizierung eines Fertigungsunternehmens im Automobilsektor gemäß IATF 16969 bietet Lieferanten damit einen operativen und strategischen Mehrwert.


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