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Ein wesentlicher Bestandteil für die Zertifizierung nach IATF 16949 sind die Inhalte der VDA-Regelwerke. Darin beschreibt der Verband der Automobilindustrie (VDA) wichtige Qualitätsanforderungen.

Eine Zertifizierung gilt für viele Hersteller als grundlegende Voraussetzung, um eine Zulassung als Zulieferer zu erhalten. Für den Ablauf von Audits zur Erhaltung der hohen Qualität hat die Automobilindustrie ebenfalls Standards festgelegt. Der VDA-Band 6.3 legt den Zweck und den Geltungsbereich des Auditstandards fest, der auf alle Unternehmen in der Automobilindustrie anwendbar ist. Er basiert auf einem prozessorientierten Ansatz, der sicherstellt, dass die Fertigungsprozesse des Unternehmens unter Berücksichtigung der Kundenanforderungen analysiert und bewertet werden.

„Im VDA-Band 6.3 sind Anforderungen an die Auditvorbereitung enthalten, einschließlich der Festlegung des Auditteams, der Bestimmung des Auditumfangs und der Erstellung eines Auditplans“, erklärt Andreas Fuchs von TÜV Hessen. „Hinzu kommen konkrete Anforderungen an Ablauf, Bewertung und Berichterstattung sowie verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung, um den hohen Qualitätsstandard zu halten.“

Evolution des Prozessaudits

Ein Prozessaudit nach VDA 6.3 dient im Qualitätsmanagement außerdem der Beurteilung der Qualitäts- und Leistungsfähigkeit. Die Audits können im gesamten Produktlebenszyklus zum Einsatz kommen, inklusive der Prüfung von internen und externen Prozessen. Weil damit die gesamte Lieferkette untersucht wird, können mit Prozessaudits nach VDA 6.3 eventuelle Risiken während des gesamten Produktentstehungsprozesses frühzeitig erkannt werden.

Anfang des Jahres 2023 wurde eine neue Version des VDA-Band 6.3. vorgelegt, die Gelbbandversion war bereits seit Sommer 2022 verfügbar. Die neue Version enthält unter anderem eine Aktualisierung des Fragenkatalogs, Änderungen in der Bewertung der Potenzialanalyse und weitere Anpassungen. Grund für die Überarbeitung ist die digitale Transformation. Immer mehr elektronische Assistenten kommen in den Fahrzeugen zum Einsatz, damit wächst die Bedeutung der Software der Assistenzsysteme – vom Abstandsregler über den Tempomaten bis zum Spurhalteassistenten.

Digitalisierung hält Einzug

Der Einfluss von digitalen Tools ist nicht ausschließlich auf das Fahrzeug begrenzt. In den vergangenen Jahren ist der Bedarf nach Remote Audits stark gestiegen, deshalb enthält der VDA-Band 6.3. auch entsprechende Passagen mit Hinweisen zur Durchführung. Darüber hinaus wurde das bisherige Glossar in ein Online-Nachschlagewerk überführt.

„Der VDA 6.3 ist deshalb ein wichtiger Standard für Unternehmen in der Automobilindustrie, weil damit die Prozesse auf die Kundenanforderungen ausgerichtet sind und es kontinuierlich zu Verbesserungen kommt“, bilanziert Andreas Fuchs.

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