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Die Ausbildung von Brandschutz- und Evakuierungshelfern können nun auch in der virtuellen Realität durchgeführt werden. VR-Feuerlöschtrainings sind dabei deutlich nachhaltiger und effizienter als herkömmliche Schulungen.

Das VR-Training wird mittlerweile in vielen Bereichen eingesetzt. Die zeit- und ortsunabhängigen Schulungen sind insbesondere dann sinnvoll, wenn an Szenarien oder Maschinen gearbeitet werden soll, die nicht durchgehend verfügbar sind. Das gilt auch für Brände. „Besonders in Gefahrensituationen wie einem Brandfall muss der Brandbekämpfer wissen, wie das Feuer effizient gelöscht werden kann, da Fehler in dieser Situation verheerende Auswirkungen haben können“, betont Ralf Höhmann, Brandschutzsachverständiger bei TÜV Hessen. 

Das Feuerlöschtraining mit VR-Brille eignet sich besonders für die Wiederholungsschulung der Ausbildung zum Brandschutzhelfer nach DGUV I 205-023. Hier können die gelernten Aufgaben bei einem Brandfall innerhalb von wenigen Stunden effizient wiederholt werden. 

Zudem bieten die Unterweisungen ein anderes Lernerlebnis, durch simulierten Rauch, Auswahl des geeigneten Löschmittels und Auswertung des Löscherfolges. Ein weiterer positiver Nebeneffekt der Schulung in virtueller Realität sind die geringeren Belastungen für die Umwelt. 

Mobile VR-Brillen sorgen für mehr Flexibilität

VR-Geräte können reale Umgebungen simulieren. Dabei wird auch die Brandausbreitung, die Rauchentwicklung und sogar die Entflammbarkeit von Materialien realistisch dargestellt. Die Brandschutzunterweisungen können zudem an jedem Ort durchgeführt werden.

Bei der virtuellen Brandschutzunterweisung werden die Teilnehmer durch eine realistische Umgebung geführt. Dabei stehen sie immer wieder vor herausfordernden Bränden und müssen die richtigen Löschmittel wählen, um das offene Feuer zu bekämpfen. "Die Teilnehmer der Schulung lernen, wie sie sich im Brandfall im Raum verhalten müssen", so Ralf Höhmann. "In Echtzeit muss bei der VR-Schulung entschieden werden, welche Löschmittel für welche Situation am besten geeignet sind." Zuvor theoretisch gelerntes Wissen kann so direkt praktisch angewendet werden.

VR-Brillen sorgen für eine bessere Fehleranalyse beim Brandschutz

Von einer Brandschutzunterweisung profitieren dabei nicht nur die Teilnehmer. Schulungsleiter und Trainer können über das Screensharing das Geschehen mitverfolgen und den Löschvorgang auswerten. Mit dem Training kann ausgewertet werden, ob die Brandbekämpfung erfolgreich war, das korrekte Löschmittel und der richtige Feuerlöscher ausgewählt wurden. 

Die Software der VR-Brillen

Das virtuelle Löschtraining umfasst meist mehrere Arten von Löschmitteln wie Schaum, CO2, Wasser, Pulver oder Löschmittel speziell für Fettbrände. Die Szenarien, in denen die Brände gelöscht werden müssen, sind vorgegeben, aber vielfältig. So kann das Feuerlöschtraining in einer Küche, einem Lager, einem Bürogebäude, einer Tiefgarage, einem Schaltschrank, einem Krankenhauszimmer oder einem Hotelzimmer inszeniert werden.

Die Unterweisung mit einer VR-Brille durchzuführen hat positive Auswirkungen auf die Umwelt. So müssen keine Löschmittel verwendet werden, die durch Umweltbelastungen in vermeidbaren Situationen verboten sind. Schaum und CO2 beispielsweise belasten stark die Umwelt. Die Löschmittel virtuell für die Brandbekämpfung einzusetzen ist deutlich nachhaltiger, als die realen Löschmittel zur Verfügung zu stellen. Ein Fehler beim Löschen des Feuers stellt kein Problem dar. Auch müssen keine realen Löschtrainings in Innenstädten oder stark besiedelten Gebieten durchgeführt werden, was häufig zu Komplikationen in der Vorbereitung und bei der Brandbekämpfung führt.


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