Sustainability

Die Nachhaltigkeit eines Gebäudes wird wesentlich von der Planung beeinflusst. Vor dem Start eines Baus oder einer umfangreichen Sanierung lohnt ein Blick auf den gesamten Lebenszyklus.

Die hohe Bedeutung von Nachhaltigkeit ist in der Baubranche angekommen. Gebäude haben einen erheblichen Einfluss auf den Klimawandel, weil sie für einen großen Teil des weltweiten Energieverbrauchs und der Treibhausgasemissionen verantwortlich sind. Doch nachhaltiges Bauen ist mehr als eine energetische Sanierung. Speziell bei Renovierungsarbeiten ist der richtige Umgang mit Schadstoffen gefragt.

Insbesondere in Fertighäusern können mehr gesundheitsgefährdende Stoffe vorhanden sein als gedacht. Für diese Gebäude ist eine detaillierte Sanierungsplanung deshalb essenziell, um einen Überblick über die genaue Schadstoffbelastung des Objekts zu gewinnen. Vor allem in Fertighäusern, die zwischen 1960 und 1990 errichtet wurden, kann die Belastung sehr hoch sein.

Schadstoffe in Holzbauteilen

Neben dem leider nur schwer vermeidlichen Asbest und einer Dämmung aus Mineralwolle enthalten zusätzlich die verwendeten Holzbauteile gefährliche Stoffe. Gemäß DIN 68800 mussten in dieser Zeit alle tragenden Bauteile aus Holz mit chemischen Schutzmitteln behandelt werden. Die Schutzmittel sollten einen Befall von tragenden Bauteilen mit Pilzen, Schimmel und Insektenlarven verhindern. Mittlerweile zersetzen sich diesen Mittel, was häufig für einen muffigen Geruch in älteren Fertighäusern sorgt.

Bei der Zersetzung entsteht zusätzlich zu dem störenden Geruch auch eine Gefahr für die Gesundheit. Die verarbeiteten Spanplatten enthalten ebenfalls gesundheitsgefährdende Schadstoffe. Bei der Produktion wurden Holzspäne in Leim eingerührt und anschließend bei hohen Temperaturen zu Platten gepresst. Der verwendete Leim enthält Formaldehyd, das aufgrund der schwachen Bindung noch nach mehreren Jahrzehnten aus den Platten in die Raumluft entweicht.

Das Formaldehyd kann Augenreizungen, Kopfschmerzen und Atemwegsprobleme verursachen, ebenso wie andere flüchtige organische Verbindungen, die in Fertighäusern enthalten sind. Andere Holzschutzmittel werden mit Krebs, Hormonstörungen und anderen Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht. In schweren Fällen können giftige Schutzmittel sogar Leberschädigungen, Hauterkrankungen oder eine nachhaltige Schwächung des Immunsystems auslösen.

Verschiedene Prüfungsmethoden

Um festzustellen, ob Schadstoffe in Fertighäusern enthalten sind, kommen verschiedene Tests und Analysen zum Einsatz. Unabhängig von der gewählten Methodik sollten die Untersuchungen allerdings ausschließlich von erfahrenen Prüfern vorgenommen werden.

Ein bewährtes Mittel sind Raumluftmessungen: Dafür werden spezielle Luftmessgeräte verwendet, um die Konzentration von flüchtigen organischen Verbindungen, Formaldehyd und anderen Schadstoffen zu messen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Materialproben aus dem Fertighaus zu entnehmen und in einem Labor auf Schadstoffe untersuchen zu lassen. Hierfür sind verschiedene Methoden geeignet, etwa Gaschromatographie, Massenspektrometrie oder Rasterelektronenmikroskopie.

Schadstoffe in Fertighäusern lassen sich manchmal auch mit einer einfachen visuellen Inspektion erkennen. Dabei werden Materialien wie Isolierungen, Bodenbeläge und Wandverkleidungen untersucht, um zu sehen, ob sie Anzeichen von Schadstoffen aufweisen. Diese Methode ist vor allem für erste Ansätze von Schimmel, Verfärbungen oder Ausdünstungen geeignet.

Auch die Prüfung der Dokumentation der Baumaterialien kann auf Schadstoffe hinweisen. Alter und Herstellungsweise der Baumaterialien geben Aufschluss, ob die verwendeten Materialien potenzielle Schadstoffe enthalten oder ob sie als unbedenklich gelten.

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