Digitalization

Seit ihrer Einführung im Mai 2018 hat die EU-DSGVO die Sicherheit von personenbezogenen Daten in Europa verändert. Doch wurden alle Ziele und Erwartungen erfüllt? Zeit für eine Bilanz.

Das Inkrafttreten der EU-Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) markierte für viele Experten einen Wendepunkt für den Datenschutz. Bis 2018 gab es viele nationale Lösungen, seither gibt es europaweit ein einheitliches Regelwerk für den Umgang mit personenbezogenen Daten in der gesamten Europäischen Union. Einheitliche Vorgaben und höhere Transparenzpflichten sollten das Vertrauen der Verbraucher in die Sicherheit ihrer Daten stärken.

Auswirkungen auf Unternehmen

Für zahlreiche Unternehmen war die Einführung der EU-DSGVO eine Herausforderung. Der Aufbau eines Datenschutzmanagementsystems war häufig mit vielen neuen Aufgaben verbunden, um den Vorgaben der EU-DSGVO gerecht zu werden. „Aufgrund der strengen Sanktionen bei Verstößen und den damit verbunden drohenden Imageschäden wurde der Schutz personenbezogener Daten zur hohen Priorität für Unternehmen und öffentlichen Institutionen jeglicher Größe“, erklärt Tobias Müller, Leiter Geschäftsfeld Data Protection & Information Security bei TÜV Hessen. „In vielen Betrieben nutzen die Verantwortlichen daher zurecht die Expertise von externen Datenschutzbeauftragten.“

Der Schutz der Betroffenen wurde mit der EU-DSGVO erheblich gestärkt. Die Auswirkungen waren auch außerhalb der Europäischen Union spürbar und beeinflusste die Entwicklung vergleichbarer Gesetze in anderen Drittländern. Mit verbesserten Informationspflichten und den klar geregelten Betroffenenrechten – beispielsweise Auskunft, Löschung, Berichtigung – erhielten Verbraucher mehr Kontrolle über ihre persönlichen Daten.

Herausforderungen der Zukunft

Trotz ihrer positiven Auswirkungen auf den Datenschutz, gab es auch Herausforderungen bei der Umsetzung der EU-DSGVO. Einige Unternehmen haben noch heute enorme Schwierigkeiten, die komplexen Anforderungen zu erfüllen, häufig existieren zudem Unsicherheiten diese in den täglichen Arbeitsalltag mit einfließen zu lassen.

Die rasante Weiterentwicklung der Technologie und die zunehmende Digitalisierung von Prozessen, unter Berücksichtigung der Vorgaben der EU-DSGVO, erweisen sich ebenfalls als große Herausforderung. Von der Künstlicher Intelligenz über Smart Homes bis zu vernetzten Fahrzeugen gibt es genug Möglichkeiten, um Tracking-Profile zu erstellen. „Wir brauchen auch künftig etablierte Standards und Regelwerke, um Datenmissbrauch vorzubeugen“, sagt Tobias Müller.

Die Sammelwut vieler Konzerne hat die EU-DSGVO zwar teilweise ausgebremst, doch selbst wenn viele Nutzer der Erhebung ihrer personenbezogenen Daten widersprechen, gibt es noch zahlreiche weitere Herausforderungen. Das betrifft insbesondere im Beschäftigtendatenschutz, die Implementierung der geeigneten technischen- und organisatorischen Maßnahmen oder grenzüberschreitende Datentransfers.

Meilenstein für den Datenschutz

Letztlich hat sich die EU-DSGVO als Meilenstein für den Datenschutz erwiesen. Der Einfluss auf den europäischen Datenschutz war in den vergangenen fünf Jahren signifikant. „Das gesellschaftliche und unternehmerische Bewusstsein personenbezogener Daten zu schützen, ist heute stärker als je zuvor“, bilanziert Tobias Müller. „All das hat dazu geführt, dass viele Unternehmen ein Bewusstsein für die rechtmäßige Umsetzung ihrer umfassender Datenschutzpflichten entwickeln mussten.“

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