Industry

Im globalen Wettbewerb effizient arbeiten und gleichzeitig Emissionen verringern: die Industrie steht vor zahlreichen großen Aufgaben. Mögliche Lösungen müssen sicher sein.

Jedes Frühjahr blickt die Industrie nach Hannover. Auf der größten deutschen Industriemesse präsentieren Unternehmen aus dem Maschinenbau, der Elektro- und Digitalindustrie sowie der Energiewirtschaft ihre Innovationen. Doch die Messe ist mehr als eine Vorstellung neuer Produkte. In Hannover werden auch Trends der Zukunft diskutiert. 2024 standen neben der allgegenwärtigen künstlichen Intelligenz die Themen Klimakrise und Energiesicherheit im Fokus.

Nachweislich grüner Stahl

In zahlreichen Industriebranchen hat ressourcenschonende Produktion höchste Priorität. Nicht nur aus Kostengründen – auch das Klima wird mit geringeren CO2-Emissionen deutlich weniger belastet. So setzt beispielsweise der Stahlhersteller Salzgitter mit einer neuen Grünstahlmarke auf nachhaltige und transparente Dekarbonisierung.

Das Engagement für möglichst kohlenstoffarme Produktion hat in diesem Unternehmen Tradition. Mit einer Konformitätsbescheinigung hat Salzgitter bereits 2021 die Produktion von grünem Flachstahl transparent nachgewiesen. Das Engagement für nachhaltige Produktion auch in ressourcenintensiveren Branchen ist im Unternehmen mehr als etabliert und zahlt sich auf vielfältigste Weise aus, etwa bei der Glaubwürdigkeit. „Unabhängige Bestätigungen von Unternehmensaussagen sind enorm wertvoll“, bestätigt Markus Löb, Leiter Zentralvertrieb bei TÜV Hessen. „Kunden erhalten damit einen Mehrwert, denn eine höhere Transparenz verhindert letztlich Greenwashing.“

Wasserstoff als Energieträger

Ohne die Nutzung von CO2-neutraler Energie wird die industrielle Transformation zu einer nachhaltigen Wertschöpfung jedoch kaum gelingen. Wasserstoff nimmt deshalb nicht nur als Brückentechnologie eine entscheidende Rolle ein. Wenn der Energieträger mit erneuerbaren Energien produziert wird, wird das Element zum Schlüsselfaktor der Energiewende.

Bei der sektorübergreifenden Nutzung von Wasserstoff gilt es jedoch, Sicherheitsrisiken zu bedenken. Schließlich ist das Element hochexplosiv. „Für eine sicherere industrielle Nutzung müssen die technischen Regeln stets auf dem aktuellsten Stand sein“, erklärt Markus Löb. „Wenn Anlagen und Infrastruktur von Erdgas auf Wasserstoff umgestellt werden, sind neue Sicherheitsstandards gefragt“.

Sicherheit für künstliche Intelligenz

Die Digitalisierung der Industrie ist in Hannover schon traditionell ein wichtiges Thema. Schließlich feierte 2011 das Konzept der „Industrie 4.0“ seine öffentliche Premiere. Mittlerweile hat sich das Internet of Things (IoT) im Produktionsalltag etabliert – und 2024 sollen intelligente Systeme die Produktivität weiter steigern, auch aus Gründen der Nachhaltigkeit. Insbesondere künstliche Intelligenz gilt als Schlüsseltechnologie einer wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Industrie.

Auf dem Weg dorthin sollten die Qualitäts- und Sicherheitsstandards von Systemen mit künstlicher Intelligenz allerdings berücksichtigt werden. Speziell wenn die Systeme einen direkten Einfluss auf Mensch und Umwelt haben, sollten sowohl Qualitäts- als auch Sicherheitsstandards so hoch wie möglich sein – und verbindlich gelten.


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Bildquelle: Deutsche Messe

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