Mobility

Aus großen Fahrzeugen werden Mängelriesen. Der TÜV-Report Nutzfahrzeuge belegt Anstieg der Mängelquoten in allen Gewichtsklassen.

Der Bestand an Lastkraftwagen und Nutzfahrzeugen nimmt kontinuierlich zu. Entsprechen häufig steht für die schweren Fahrzeuge eine Hauptuntersuchung (HU) an. 2023 und 2024 wurden deutschlandweit rund 2,3 Millionen HUs an leichten und schweren Vans, Transportern und Lkw durchgeführt – mehr als 8 Prozent im Vergleich mit dem vorherigen Report. 

Welche Mängel sind häufig? 

Besonders häufig waren Defekte an der Beleuchtung, Ölverlust, sowie Mängel an den Achsaufhängungen. Auch hier zeigt sich ein trauriger Trend: Die Beleuchtung belegt in allen Fahrzeugklassen vordere Plätze. Besorgniserregend ist zudem, dass schwere Lastkraftwagen ab 18 Tonnen erstmals die Mängelstatistik anführen, obwohl es in dieser Fahrzeugklasse sehr kurze Prüffristen gibt. 

Eine weitere Entwicklung ist das steigende Durchschnittsalter der Nutzfahrzeuge: In der vergangenen Dekade hat es sich um zwölf Monate auf 8,7 Jahre erhöht. Doch mit dem zunehmenden Alter steigt auch das Risiko und sicherheitsrelevante Mängel treten häufiger auf.

Angesichts der wachsenden Bedeutung des Güterverkehrs auf der Straße ist es ein besorgniserregender Trend. Denn nicht nur das Alter, sondern auch der Bestand nimmt stetig zu. 51 Prozent mehr Nutzfahrzeuge seit dem Jahr 2000 bedeuten einen Anstieg auf rund 3,83 Millionen Fahrzeuge auf den Straßen. 

Was ist ein Nutzfahrzeug?

Als Nutzfahrzeuge gelten Arbeitsmittel, die für Transport, Logistik, Infrastruktur und Versorgung entwickelt wurden. Es sind Fahrzeuge mit starker Beanspruchung, hohen Laufleistungen und konstanter Belastung. Deshalb sind Umfang und Prüftiefe höher als bei einfachen Pkws. Beispielsweise werfen die Prüfer auch einen Blick auf Luftdruckbremsen, Rahmen oder den Fahrtenschreiber.

Die Klasse der Transporter (bis 3,5 Tonnen) ist dabei technisch oft nah an herkömmlichen Pkw. Mit ihrem Dauereinsatz haben sie in den vergangenen Jahren im urbanen Lieferverkehr zunehmend an Bedeutung gewonnen. Zu mittelschweren Nutzfahrzeuge zählen Lkw mit einem Gewicht zwischen 3,5 und 7,5 Tonnen, etwa Verteilerfahrzeuge. Schwere Nutzfahrzeuge sind im Fernverkehr, auf Baustellen und in Logistik-Hubs unterwegs. 

Hinzu kommen Zugmaschinen und Anhänger. Sie bilden komplexe Gespanne mit zahlreichen technischen Schnittstellen, etwa bei der Anhänge-/Sattelkupplung, den Bremssystemen oder der Lichtanlage. Die Sicherheit hängt dabei vom Zusammenspiel der einzelnen Komponenten ab. 

Welche Prüfintervalle gibt es?

Aufgrund der hohen Belastung sind die Prüfintervalle vieler Nutzfahrzeuge kürzer als bei gewöhnlichen Pkws. Ab einem Gewicht von 3,5 Tonnen ist die Hauptuntersuchung alle 12 Monate fällig. Ab 7,5 Tonnen ist nach 3,5 Jahren eine zusätzliche Sicherheitsprüfung (SP) erforderlich. Anschließend folgt alle sechs Monate abwechselnd eine HU und SP. im Wechsel. Ab 12 Tonnen ist die zusätzliche SP nach 2,5 Jahren fällig. Wie bei den mittelschweren Nutzfahrzeugen ist danach alle sechs 6 Monate eine HU oder SP fällig.

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