Im Herbst dämmert es nicht nur früher, auch die Wildtiere sind wieder aktiver. Vor allem in ländlichen Regionen steigt die Unfallgefahr.
Die Tage werden kürzer und viele Pendler sind morgens und abends überwiegend im Dunkeln unterwegs. Damit ändern sich die Anforderungen im Straßenverkehr.
Im Herbst wird der Weg zur Arbeit für Pendler zunehmend zu einer Fahrt ins Graue. In ländlichen Regionen kann bereits Nebel über der Landstraße liegen, und die dunklen Morgenstunden schränken die Sicht zusätzlich ein.
Bunte Rutschgefahr
Neben eingeschränkter Sicht sorgen erste Frost- und Nebeltage für zusätzliche Herausforderungen. Das nasse Herbstlaub macht die Kurven rutschig. Die Glätte der Blätter wird häufig unterschätzt. Dabei ist nasses Laub ebenso rutschig wie eine dünne Schneeschicht.
Schon bei einem etwas kräftigeren Bremsvorgang können die Reifen den direkten Kontakt zur Straße verlieren. Zudem verdecken Blätter Schlaglöcher, Steine oder andere Hindernisse. Am Steuer sollten Fahrer im Herbst deshalb besonders aufmerksam bleiben, mit angepasster Geschwindigkeit unterwegs sein und auf den Abstand zu anderen Verkehrsteilnehmern achten.
Rutschige Feuchtigkeit
Zwar sind die Niederschlagsmengen im Herbst statistisch geringer als im Sommer, doch die Dunkelheit macht die Fahrt anspruchsvoller. Besonders gefährlich ist der erste Regen nach längerer Trockenheit: Dann bildet sich ein Schmierfilm aus Staub, Reifenabrieb und anderen Rückständen. Sichtbare Schaumränder auf der Straße sind ein klares Warnsignal für Rutschgefahr. Für klare Sicht sorgen zusätzlich gepflegte Scheibenwischer. Wenn die Wischer trotz Reinigung nicht mehr streifenfrei arbeiten, sollten sie ersetzt werden.
Je nach Region kann zudem der erste Frost auftreten. Deshalb sollte der Reifenwechsel im Oktober bereits erfolgt sein. Denn Winterreifen sind bei Reif, Eis und Schnee unverzichtbar. Auch die Fahrweise sollte sich den Witterungsbedingungen anpassen. Sinkt das Thermometer auf weniger als drei Grad, ist mit Glätte zu rechnen, speziell auf Brücken, in Waldschneisen und Straßeneinschnitten. Hinzu kommt: Außentemperaturanzeigen im Fahrzeug sind nicht immer zuverlässig – die tatsächliche Temperatur auf dem Asphalt kann deutlich niedriger sein.
Licht und Schatten
In typischen Nebelregionen herrscht im Herbst häufig eine diesige Sicht. An solchen Tagen gilt eine wichtige Verkehrsregel: Bei Sichtweiten unter 50 Metern dürfen Fahrer die Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h nicht überschreiten. Bei solchen Bedingungen ist es essenziell, dass alle Leuchten am Fahrzeug einwandfrei funktionieren.
Bei sehr geringer Sicht darf außerdem die Nebelschlussleuchte eingeschaltet werden. Nebelscheinwerfer können dagegen auch bei starkem Regen oder Schneefall zum Einsatz kommen. An kürzeren Tagen gewinnt das Abblendlicht zusätzlich an Bedeutung, sodass durchaus auch tagsüber lieber mit Licht gefahren werden sollte. Fahrzeuge mit Tagfahrleuchten müssen rechtzeitig auf volle Beleuchtung umgeschaltet werden.



