Die Tage werden kürzer und viele Pendler sind morgens und abends überwiegend im Dunkeln unterwegs. Damit ändern sich die Anforderungen im Straßenverkehr.
Mobilität schafft Teilhabe. In der Personenbeförderung schaffen hohe Sicherheitsstandards Vertrauen und werden zu grundlegenden Referenzpunkten.
Im Straßenverkehr sind Transporter systemrelevant, denn sie spielen eine zentrale Rolle in der Versorgung und Logistik. An vielen Orten in Hessen sind regelmäßig rote Fahrzeuge unterwegs: die Flotte des Frankfurter Unternehmens Köhler Transfer. Der größte Beförderungsdienstleister in Mittel- und Süddeutschland hat sich auf die barrierefreie und individuelle Beförderung von Menschen mit Behinderungen spezialisiert.
Mit dieser Aufgabe geht eine besondere Verantwortung einher. Für Menschen mit Behinderungen wird der Fahrdienst zur gesellschaftlichen Integration, für ihre Familien bedeutet es Entlastung. Die Anforderungen sind entsprechend hoch, insbesondere bei Sicherheit, Empathie und Verlässlichkeit. Köhler Transfer richtet die Dienstleistung konsequent an den Bedürfnissen der Fahrgäste aus und lässt die Einhaltung höchster Standards von TÜV Hessen in regelmäßigen Audits verifizieren. Als Qualitätsnachweis besitzt das Unternehmen seit fast 20 Jahren das Zertifikat „Sichere Personenbeförderung“.
Qualität und Weiterentwicklung
Das Gütesiegel wurde 2008 erstmals an Köhler Transfer verliehen. Es ging aus dem Zertifikat „Sicherheit im Busbetrieb“ hervor und wurde von TÜV Hessen substanziell fortentwickelt. Seither gilt es als bundesweit anerkannter Standard. Seit der Einführung verantwortet ein Fachgremium die kontinuierliche Fortschreibung des Kriterienkatalogs, der laufend an technische Innovationen, ökologische Anforderungen und sich wandelnde rechtliche Rahmenbedingungen angepasst wird.
Köhler Transfer pflegt seit 2008 eine enge Kooperation mit TÜV Hessen und lässt jährlich unabhängige Audits vom zentralen Partner durchführen. „Für uns ist das Siegel sowohl intern als auch extern ein wesentlicher Bestandteil von Qualitätssicherung und Weiterentwicklung“, sagt Michael Medding, Geschäftsführer von Köhler Transfer. „Damit verfolgen wir unseren Anspruch, als Marktführer eine Vorreiterrolle in der Branche einzunehmen.“
Mit der stringenten Anwendung der Zertifizierungsstandards setzt Köhler Transfer auf Qualität und investiert kontinuierlich in die Sicherheit der Fahrgäste. Dazu zählen verschiedene Schulungsprogramme für Fahrerinnen und Fahrer, beispielsweise Sicherheitsseminare zur Handhabung von Rollstühlen und deren Sicherungssystemen, Erste-Hilfe-Kurse, Stressbewältigung im Fahrbetrieb, Fahrsicherheitstrainings, Schulungen zum grenzwahrenden Umgang und zur Kommunikation mit Fahrgästen sowie Spritspartrainings. Ergänzend findet in jedem Fahrgebiet monatlich ein organisierter, offener Austausch mit den Mitarbeitenden statt, in dem aktuelle Sicherheitsthemen und prozessuale Weiterentwicklungen systematisch reflektiert werden.
Arbeitssicherheit bei der Personenbeförderung
Bei der Weiterentwicklung der sicheren Personenbeförderung wird Köhler Transfer ebenfalls von TÜV Hessen unterstützt, etwa mit der Überprüfung des Arbeitsschutzes. Diese Aufgabe übernimmt Uli Forchheim als Fachkraft für Arbeitssicherheit. Neben der Prüfung von Betriebsanlagen und Arbeitsmitteln erstellt er Gefährdungsbeurteilungen, die spezifisch auf die Anforderungen von Beförderungsdienstleitungen zugeschnitten sind. Bei der regelmäßigen Zertifizierung arbeitet er aufgrund des großen Prüfumfangs mit Marc Lorenz, Stellvertretender Niederlassungsleiter Kassel, zusammen.
Die zusätzlichen Prüfungen haben die Zusammenarbeit weiter intensiviert. „Eine kontinuierliche Abstimmung mit Geschäftsführung und Betriebsarzt von Köhler Transfer stellt sicher, dass Lösungen fachlich belastbar und im Alltag praktikabel sind“, erklärt Uli Forchheim. „Die Sicherheitsbeauftragten vor Ort verbinden die einzelnen Ebenen des Unternehmens und treiben die Umsetzung operativ voran.“
Einheitliche Qualität ist gefragt
Uli Forchheim begleitet Köhler Transfer seit der ersten Zertifizierung und würdigt die Unternehmensentwicklung entsprechend: „Von ein paar Kleinbussen mit einfacher Ausstattung zum jetzigen Unternehmen mit 2.300 Fahrzeugen und vergleichsweise hohem Standard, ist eine richtige Tellerwäscher-Story“.
Mit der wachsenden Unternehmensgröße verändern sich zugleich die Herausforderungen für Köhler Transfer. Um ein hohes Sicherheitsniveau dauerhaft zu gewährleisten und gleichzeitig dem Kostendruck standzuhalten, kommt der institutionalisierten Qualitätssicherung eine zentrale Bedeutung zu. Für Michael Medding besteht darüber hinaus konkreter Handlungsbedarf: „Ich halte es für unerlässlich, dass regelmäßige Kontrollen flächendeckend eingeführt werden“, sagt der Geschäftsführer von Köhler Transfer. „Die Sicherheit von Fahrgästen mit Behinderung sollte für alle Dienstleister oberste Priorität haben. Deshalb muss der Gesetzgeber Rahmenbedingungen schaffen, um die Personenbeförderung weiterzuentwickeln.“
Das Gütesiegel „Sichere Personenbeförderung“ bildet dafür einen wesentlicher Baustein. Innerhalb der Branche hat es aber noch nicht überall die notwendige Bedeutung erreicht. die erforderliche Relevanz erlangt. Eine stärkere, idealerweise verpflichtende Etablierung und Anerkennung würde insbesondere Menschen mit Behinderungen zugutekommen. Zugleich sind politische Unterstützung und klare normative Rahmenbedingungen notwendig, um Qualität und Sicherheit langfristig zu sichern und weiterzuentwickeln. Denn bei der Beförderung von Menschen mit Behinderungen bleibt – bei aller Technik – die menschliche Verantwortung unverzichtbar.



